Insel Rügen Geschichte

Die ältesten Funde der menschlichen Besiedlung stammen aus der Altsteinzeit (9.Jt. v.u.Z.) und sind nur Einzelstücke (zwei steinerne Stichel und zwei angeschnittene Ren-Geweihstangen im Garzer Moor). Seit dieser Zeit lässt sich auf Rügen eine Siedlungskontinuität nachweisen, die bis in die heutige Zeit reicht.

Die Funde der mittleren Steinzeit beschränken sich allerdings auf aus Horn geschnitzte Harpunen, die sich im Moor bei Venz und in der Nähe von Bergen fanden und auf einige wenige Feuersteingeräte. Das Bild hinsichtlich der Funddichte ändert sich jedoch zur Wende von der Mittleren zur Jüngeren Steinzeit (Beginn ca. 3000 v.u.Z.) Zigtausende von gefundenen Steingeräten lassen auf eine dichte Besiedlung schließen.

Die Insel Rügen bot als Siedlungsgebiet beste Voraussetzungen. Hier fand man vor allem den Rohstoff, der sich zur Herstellung aller benötigten Arbeitsgeräte bestens eignete: den Feuerstein (Feuersteinfelder sind bis heute vorhanden). Er deckte nicht nur den eigenen Bedarf, sondern wurde - wahrscheinlich als Tauschobjekt- nicht nur in der näheren festländischen Umgebung, sondern auch in entfernteren südlichen Gegenden gefunden (bis nach Mitteleuropa nachweislich).

Königsstuhl auf Rügen

Nach 1648 wurde Rügen schwedisch. 1656 landeten die Dänen auf der Insel und verwüsteten sie teilweise total, 1677/78 verbündeten sich der Brandenburgische Kurfürst und die Dänen gegen die Schweden, um in den Besitz Vorpommerns  zu gelangen (Landung des Kurfürsten bei Neukamp). 1806 beabsichtigte der Schwedenkönig Gustav IV., den Zickerschen See zu einem Hafen auszubauen und eine Stadt zu gründen mit Namen "Gustavia" , die Unterlagen zum Stadtbau lagern noch heute im schwedischen Archiv. Dies wurde jedoch vereitelt durch die Franzosen, die Mönchgut so dicht wie keinen anderen Teil von Rügen besetzten.

1815 wurde Rügen preußisch, die Leibeigenschaft lockerte sich und wurde ganz aufgehoben. Ab 1820 entwickelte sich in Putbus der Fremdenverkehr, der um 1850 um Saßnitz schon konzentriert war. Großen Einfluss auf die Kulturgeschichte Rügens nahm der Fürst Malte zu Putbus. 1836 erbaute er das Jagdschloss in der Granitz , a href="http://www.ruegen.at">Rügen Hotel um 1870 den Rugard-Turm als Gedenkstätte für Ernst Moritz Arndt, außerdem hat die Stadt Putbus ihr heutiges Aussehen ebenfalls nur ihm zu verdanken. Ab 1880 entwickelte sich der östliche Teil von Rügen zunehmend für den Fremdenverkehr, die Orte wurden Ostseebäder Seebrücken wurden gebaut, um die Gäste per Schiff heranzubringen, Investoren ließen sich nieder und bauten die Orte mit Villen im italienischen Stil um, so dass von den ursprünglichen Fischer- und Bauernhäusern in den Ostseebädern wenig übrig blieb. Diese Entwicklung hält bis zum heutigen Tage an.

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