Wiege der Bäderkultur

Die vorzüglichen Wellness-Qualitäten des Landes wusste bereits Großherzog Friedrich-Franz I zu schätzen, der 1793 den Grundstein für die traditionelle Bäderkultur im Nordosten legte, die bis heute besonders gekennzeichnet ist durch weiße Villen mit barocken Balkonen und durch weit ins Wasser ragende Seebrücken. Das milde Reizklima veranlasste den Großherzog im Jahr 1793 an Mecklenburg-Vorpommerns Ostseeküste das erste deutsche Seebad in Heiligendamm zu gründen, das bis heute Erholungssuchende und Tagungsgäste empfängt. Unter den Besuchern, die Jahr für Jahr ihre Sommerfrische hier verbrachten, waren unter anderem die Zarenfamilie und Wilhelm von Humboldt. Auch Lord Nelson soll mit seiner Flotte hier auf Reede gelegen haben. Spätestens seit dem G8-Gipfel im Jahr 2007, als die Staatsoberhäupter der mächtigsten Wirtschaftsnationen hier gastierten, ist die so genannte weiße Stadt am Meer weltbekannt.

Strand auf Rügen

 

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Strandkorb Ostsee

November 2009

Auch der Strandkorb wurde hier erfunden, der den Standtag noch gemütlicher macht. Das allererste Modell fertigte Wilhelm Bartelmann vor 125 Jahren. Inzwischen zählen die geflochtenen Strandmöbel zu den Markenzeichen der Ostseebäder und man schätzt das bequeme Streifenmodell sogar in Übersee. Der Rostocker Korbmachermeister erhielt 1882 von Elfriede von Maltzahn den Auftrag zur Anfertigung, die sich trotz ihres Rheumaleidens das gesunde Reizklima an der Ostsee nicht entgehen lassen wollte.

strand

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Wellness nach Kneipp

Dezember

Auch mit Anwendungen nach Wasserdoktor Sebastian Kneipp (1821-1897) können Gäste in Mecklenburg-Vorpommern neue Kraft schöpfen. Der Pfarrer und Naturheilkundler machte sich die heilende Kraft des Wassers zunutze. Im 19. Jahrhundert heilte er sich selbst von Tuberkolose und revolutionierte die Naturheilkunde. Durch kurze Bäder in der kalten Donau kurierte Kneipp sich selbst und begann danach, sich mit der Kraft des Wassers als gesundheitsförderndes Element und mit der Wirkung von Heilpflanzen zu beschäftigen. Heute werden unter ärztlicher Aufsicht in vielen Kurorten Mecklenburg-Vorpommerns Kneipp-Kuren angeboten. WellnessHotel Ostsee Das ganzheitliche Konzept, basierend auf den fünf Säulen Wasser, Bewegung, Ernährung und Lebensgestaltung und damit dem geistig-seelischen Ausgleich, hilft beispielsweise bei Herz-Kreislauf- und Gefäßkrankheiten, Schwäche- und Erschöpfungszuständen oder Allergien.

Das Bundesland ist mit seinen natürlichen Ressourcen wie geschaffen für Anwendungen nach Kneipp. Der staatlich anerkannte Kneipp-Kurort Göhren beispielsweise lädt mit seinen Wasser-Anwendungen ein, sich nach dem Fünf-Säulen-Konzept zu erholen. Hotel Rügen buchen Gäste, die sich beim Spaziergang im Kurpark des Ostseebades erfrischen möchten, können die öffentlichen Wassertret- oder Armbadebecken nutzen und dabei den freien Blick auf die Ostsee genießen. Abgerundet wird der Kneipp-Bummel auf der Promenade mit einem Abstecher in den Kräutergarten. Auch die Göhrener Wellness-Hotels haben sich ganz der Hydrotherapie verschrieben. Im Wellness-Bereich des Hotel Albatros etwa finden Güsse oder Massageduschen Anwendung. Darüber hinaus wurde das Hotel Hanseatic, das ebenfalls Anwendungen nach Kneipp anbietet, mit dem Qualitätssiegel des Deutschen Wellness Verbandes ausgezeichnet.

Gäste, die die Kneipp-Anwendungen ganz im Einklang mit der Natur erleben möchten, können auf dem ersten anerkannten Kneipp-Campingplatz, dem Ferien-Camp Börgerende bei Bad Doberan, Körper, Geist und Seele verwöhnen lassen. Krönung des Wellnessareals „Seeblick-Oase“ mit Saunen, Arm- und Fußbädern und Massagebereich ist der Ruheraum mit malerischem Blick auf die Ostsee. Im Außenbereich können sich Urlauber bei wohltuenden kneippschen Bädern in der Wassertretanlage auf dem Gelände erfrischen oder auf der sogenannten Bewegungswiese unter fachkundiger Anleitung an Kursen und Übungen zur kneippschen Ganzheitstherapie teilnehmen. Darüber hinaus bietet der Campingplatz seinen Gästen einen Kräutergarten, mit dessen Schätzen, etwa frischer Petersilie oder Basilikum, sich die vor dem Zelt oder im Wohnwagen zubereiteten Speisen verfeinern lassen.

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